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Pflege-Tipps für die kalten Tage

Knoblauch selber ziehen: Pflege-Tipps für Herbst und Winter

  • Aktualisiert: 07.11.2023
  • 17:50 Uhr
  • Vera Motschmann
Knoblauch anpflanzen: So machst du es richtig. 
Knoblauch anpflanzen: So machst du es richtig. © beerfan/Adobe Stock

Knoblauch bringt mit seinem intensiven Aroma eine spezielle Note in unsere Küche - und gleichzeitig diverse Benefits für unsere Gesundheit. Wenn du die Knollen oft und gerne verwendest, kannst du die Knoblauchpflanze auch selber im heimischen Garten oder im Topf anbauen. Wir zeigen dir, wie das geht.

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Die Herkunft von Knoblauch

Knoblauch ist sehr gesund und gilt seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Schon im alten Ägypten soll die Knolle gegen Darmparasiten zum Einsatz gekommen sein. Und im Mittelalter wurde die Pflanze gegen Infektionen eingesetzt. Ihren Ursprung hat die Pflanze in Zentralasien, mittlerweile wird sie aber weltweit angepflanzt. Wenn du regelmäßig Knoblauch zum Kochen verwendest, lohnt es sich für dich, ihn selbst anzubauen. Es ist leichter als du vielleicht denkst.

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Im Clip: So baust du Kräuter einfach zu Hause an!

Pflanzzeit für Knoblauch

Die beste Zeit, um Knoblauch anzupflanzen, ist Anfang September bis Ende Oktober. Der Knoblauch kann aber auch im Frühling gepflanzt werden. Allerdings ist der Vorteil von "Winterknoblauch", dass er besonders große Knollen hat. Denn die Pflanze hat bis zur Erntezeit im Juli mehr Zeit, um zu wachsen. Der sogenannte "Sommerknoblauch" wird ab Mitte Februar bis Mitte April gepflanzt und schon ab August geerntet. Daher fallen seine Knollen kleiner aus.

Gut zu wissen: Für den heimischen Knoblauch-Anbau besser keine Zehen aus dem Supermarkt einpflanzen. Sie eigenen sich in der Regel nicht zum Pflanzen, da die Knollen häufig aus Südeuropa stammen und den kalten deutschen Winter im Boden nicht überstehen würden. In Gartencentern gibt es speziellen Winterknoblauch, der sich deutlich besser für den eigenen Anbau eignet. Empfehlenswerte Sorten sind beispielsweise "Deutscher Porzellan" und "Germidour".

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Knoblauch anpflanzen

Knoblauch wird über das "Stecken" vermehrt, wobei die Zehen direkt in die Erde gesetzt werden. Du kannst Knoblauch sowohl im Beet als auch im Topf oder Blumenkasten auf dem Balkon anpflanzen. Ein passender Pflanzentopf sollte mindestens 10 cm tief sein und eine gute Drainage haben, damit das Gießwasser ablaufen kann. Denn der Flachwurzler verträgt keine Staunässe.

Und so geht’s:

  1. Löse zum Pflanzen alle makellosen Zehen vorsichtig aus der Knolle heraus.
  2. Nun stecke die Zehen mit der Spitze nach oben in den gelockerten Gartenboden.
  3. Pflanze die Zehen etwa fünf Zentimeter tief ein und lasse zwischen den einzelnen Zehen 15 Zentimeter Abstand.
  4. Die Pflanzen etwas angießen, aber darauf achten, dass sich keine Staunässe bildet.
  5. Winterknoblauch wird von September bis Ende Oktober gesteckt.
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Der beste Standort für Knoblauch

Knoblauch liebt trockene, durchlässige Böden und einen sonnigen Standort. Ansonsten ist die Pflanze pflegeleicht und braucht nur einen nährstoffreichen Gartenboden. Im Gemüsebeet kannst du den Knoblauch als natürliches Pflanzenschutzmittel einsetzen. Mit seinen ätherischen Ölen hält das Gewächs Schädlinge wie Milben oder Blattläuse fern und stärkt gleichzeitig andere Pflanzen. Auch Fressfeinde wie Wühlmäuse mögen sein starkes Aroma nicht. Zugleich kann der Knoblauch Pilzerkrankungen vorbeugen. Als Einfassung beispielsweise eines Erdbeerbeets ist er ein idealer Partner. Aber genauso sinnvoll ist es, ihn neben Gurken, Karotten, Salat oder Tomaten einzupflanzen.

Neben Zwiebelgewächsen wie Lauch, Porree oder Schnittlauch will der Knoblauch möglichst nicht wachsen. Da diese Pflanzen miteinander verwandt sind, können sie um Wasser, Nährstoffe und Platz konkurrieren. Zudem ziehen Zwiebeln und Lauch Schädlinge an, die der Knoblauchpflanze ebenfalls schaden.

Tipp: Du liebst Knoblauch? Dann nutze ihn, um dir für die Erkältungszeit einen immunschützenden Drink zu mixen! Auch mit Ingwer kommst du gut durch den Herbst. Und mit diesem Klassikerrezept wirst du jede Erkältung los!

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Knoblauch richtig pflegen

Da die Knoblauchpflanze sehr pflegeleicht ist, reicht es aus, sie regelmäßig ein wenig zu gießen - Staunässe verträgt sie gar nicht. Außerdem beim Gießen nicht die Blätter mit Wasser benetzen. Bei längerer Regenperiode die Pflanzen mit einer Plane abdecken, da sie sonst schimmeln können. Dagegen darf das Lauchgewächs bei länger andauernden Hitzephasen häufiger gegossen werden. Ein Zeichen, dass die Erntezeit naht, sind gelb verfärbte Blätter. Dann solltest du die Pflanze gar nicht mehr gießen.

Um den Knoblauch im Winter vor starkem Frost zu schützen, solltest du eine dünne Mulchschicht auftragen. Pflanzt du den Knoblauch im Topf auf dem Balkon an, ist der beste Platz an der schützenden Hauswand. Wenn ab Ende Februar der Frühling naht, kannst du den Knoblauch zum Beispiel mit Brennnesseljauche düngen. Die besten natürlichen Düngemittel verraten wir dir hier - und so kannst du Kompost selbst herstellen.

Erntezeit ab Juli

Der Winterknoblauch kann in der Regel ab Juli geerntet werden, der Sommerknoblauch ab August. Wenn das obere Drittel des Laubes welkt, ist das ein klares Zeichen, dass die Pflanze zum Ernten bereit ist. Du kannst sie dann vorsichtig samt Stängel aus dem Boden ziehen.

Tipp: Mit der Ernte solltest du nicht zu lange warten, da sich das Laub mit der Zeit löst. Dann sind die Knollen meist schwerer in der Erde zu finden. Außerdem können sie auseinanderfallen und die Zehen beginnen nach wenigen Wochen, selbst auszutreiben. Dadurch verkürzt sich ihre Haltbarkeit.

Knoblauch richtig lagern

Den frisch geernteten Knoblauch noch einige Tage an einem luftigen Ort trocknen und nachreifen lassen. Dafür eignet sich ein überdachter Ort im Freien oder ein gut durchlüfteter, dunkler Raum in Zimmertemperatur. Der Knoblauch kann dafür aufgehängt oder auch ausgelegt werden. Ist die Pflanze getrocknet, kannst du sie zu dekorativen Zöpfen flechten. Wenn du nur die Knollen aufbewahren möchtest, ist ein kühler, trockener, dunkler Platz am besten. Dagegen ist eine luftundurchlässige Plastiktüte als Lagerung ungeeignet, denn darin kann der Knoblauch schimmeln. Das gilt auch für den Kühlschrank. Richtig gelagert, hält sich frischer Knoblauch etwa ein halbes Jahr.

Extra-Tipp: Knoblauch aus Brutzwiebeln vermehren

Wenn du erneut Knoblauch anpflanzen möchtest, aber dafür keine Zehen verwenden willst, eignen sich hierfür auch die Brutzwiebeln - auch Bulbillen genannt. Sie bilden sich in einer kugelförmigen Scheindolde am oberen Ende des Blütenstandes. Die Bulbillen kannst du im Spätsommer herausbrechen, trocknen und ab September erneut stecken. Da sie kleiner als Zehen sind, reicht es aus, wenn du sie nur 1–2 cm tief in die Erde steckst, als Abstand genügen etwa 10 cm.

Gut zu wissen: Der Vorteil dieser Vermehrungsmethode ist, dass der Knoblauch robuster ist und die Knollen größer werden. Jedoch dauert es ganze zwei Jahre, bis die Knollen voll ausgebildet und erntefähig sind.

Bereits nach einem Jahr wachsen die Bulbillen zunächst zu Rundlingen heran, die jedoch noch nicht in einzelne Zehen unterteilt sind. Sie können aber schon in der Küche zum Einsatz kommen und haben einen milden Geschmack. Die Rundlinge werden im Juli geerntet und im Herbst erneut eingepflanzt.

Tipp: Wenn du gerne Bulbillen anpflanzen möchtest, aber keine aus eigenem Anbau hast, findest du sie im September und Oktober in einem gut sortierten Fachmarkt.

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