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Griechische Inselgruppe

"Schlafender Riese": Ist der Supervulkan von Santorin gefährlicher als gedacht?

  • Aktualisiert: 26.03.2024
  • 21:49 Uhr
  • Babette Büchner
Die Inselgruppe Santorin liegt auf einem Vulkansystem.
Die Inselgruppe Santorin liegt auf einem Vulkansystem.© REUTERS

Schroffe Felsen, schwarze Strände: Die Inselgruppe Santorin verdankt ihre Form einer vom Meer gefluteten Caldera, einer kesselförmigen Vertiefung durch frühere Vulkanausbrüche. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun, dass eine Eruption im Mittelalter offenbar unterschätzt wurde. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die griechische Inselgruppe Santorin ist ein beliebtes Urlaubsziel und eines der am besten erforschten Vulkansysteme weltweit.

  • Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass eine frühere Eruption größer gewesen sein könnte als bisher gedacht.

  • Das könnte auch Auswirkungen auf das aktuelle Risiko haben.

Das Vulkansystem unter der griechischen Insel Santorini ist auch heute noch aktiv. Es befindet sich in einem Caldera-Zyklus, in dem sich langsam wieder Magma ansammelt. Dabei dauert es typischerweise einige zehntausend Jahre, bis die Kammern wieder gefüllt sind und es erneut zu einer solch großen Eruption wie jener kommt, die damals die Inselgruppe geformt hat.

Größere Eruption im Jahr 726 n. Chr.

Bislang waren Forscher:innen davon ausgegangen, dass es während dieser Phase des Ansammelns nur zu kleineren Ausbrüchen kommt. Eine neue Studie im Fachjournal "Nature Geoscience" zeigt nun allerdings, dass das Ausmaß einer Eruption im Jahr 726 n. Chr. deutlich unterschätzt wurde.  

Anhand von hochauflösenden seismischen Untersuchungen und Bohrungen innerhalb und außerhalb der Caldera konnte das internationale Team von Wissenschaftler:innen zeigen, dass die dabei entstandenen Ablagerungen von Asche und Gestein größer sein könnten, als bisher für möglich gehalten wurde, schreibt "Der Standard". Sie werden nun auf ein Volumen von über drei Kubikkilometer geschätzt. Nach den Ergebnissen hatte der Ausbruch damals eher eine Magnitude der Stärke 5 anstatt wie bislang angenommen von 3 bis 4.

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Mögliche Folgen für den Mittelmeerraum

Die neuen Erkenntnisse haben Einfluss auf die aktuelle Gefahrenbewertung, denn sie zeigen, dass auch während der frühen Phasen des Caldera-Zyklus größere explosive Ausbrüche auftreten können. Eine Eruption dieser Stärke hätte heute schwere Folgen für den gesamten Mittelmeerraum, so die Forscher:innen. Erst-Autor Dr. Jonas Preine von der Universität Hamburg beruhigt jedoch: "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine vergleichbare Eruption in naher Zukunft wieder passieren wird."

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • "Der Standard": "Der Supervulkan von Santorin kann auch in Ruhezeiten explodieren"
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