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Partnerschaftskrise überwinden

Neustart für die Liebe: Tipps für eine zweite Chance nach einem Seitensprung

  • Aktualisiert: 05.10.2023
  • 16:58 Uhr
  • Anna Ullrich
Ein Seitensprung kann sowohl das Ende einer Beziehung als auch ein Neuanfang sein.
Ein Seitensprung kann sowohl das Ende einer Beziehung als auch ein Neuanfang sein.© Lumos sp - stock.adobe.com

Untreue gilt als Beziehungskiller Nummer 1. Oft ist unklar, warum es zum Seitensprung kommt und was passiert, nachdem eine Affäre auffliegt. Mit diesen 6 Schritten rettet ihr eure Beziehung nach dem Fremdgehen.

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Untreue und Affären sind keine Seltenheit. Dem Meinungsforschungsinstitut Statista zufolge waren 12 Prozent der vergebenen Frauen und 18 Prozent der liierten Männer der Befragung schon zumindest einmal in Versuchung fremdzugehen. Fast ein Drittel der befragten Frauen und 27 Prozent der Männer waren in einer Beziehung schon mindestens einmal untreu. Manche verheimlichen den Seitensprung, andere beichten und hoffen auf Verständnis und Verzeihung. Denn Fremdgehen muss nicht immer zwangsläufig das Aus für die Liebe bedeuten. Doch wie kann die Liebe die Untreue eines Partners verkraften? Und wie verzeiht man einen Seitensprung - und wie gibt man der Beziehung eine weitere Chance?

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Trennungsgrund: Untreue

Für viele Menschen ist fremdgehen ein großer Vertrauensbruch, der das Ende einer Liebesbeziehung bedeuten kann. Ganz gleich, ob es sich um einen einmaligen Seitensprung oder eine länger andauernde Affäre handelt – oftmals sitzen Schock und Schmerz bei der betrogenen Person so tief, dass es zu schmerzhaft erscheint, sich mit dem Betrug auseinanderzusetzen und welche Gründe für die betrügende Person hinter dem Vorfall standen. Dabei kann genau darin ein Schlüssel für diese Paare liegen, der ihnen helfen kann, die Untreue zu verarbeiten und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Warum gehen manche Menschen überhaupt fremd?

Dass Menschen, die ihre Traumpartnerin oder Traumpartner bereits gefunden haben und in ihrer Beziehung glücklich sind, fremdgehen, erscheint auf den ersten Blick unlogisch. Eine gängige Meinung ist: Wenn jemand fremdgeht, muss in der Partnerschaft etwas nicht stimmen. In den Köpfen vieler schließen sich Liebesglück und Untreue demnach gänzlich aus. Doch das muss nicht zwangsläufig so sein. Die Gründe, die hinter dem Fremdgehen stecken, können ganz unterschiedlich sein. Manche genießen es, einer anderen Person emotional nah zu sein, sich verstanden, wahrgenommen, wertgeschätzt oder bewundert zu werden. Anderen geht es mehr um sexuelle Abenteuer und die Sehnsucht nach Abwechslung und neuen Reizen. Bei Fremdgehenden gibt es ein Bedürfnis, das in der Beziehung nicht gänzlich erfüllt wird. Das bedeutet aber nicht, dass die Beziehung schlecht ist oder der jeweils betrogene Part etwas falsch macht. Oftmals werden die Bedürfnisse aus Scham nicht deutlich genug kommuniziert. Grundsätzlich hat jeder Mensch ein Bedürfnis nach Wertschätzung und möchte begehrt werden.

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Wo beginnt fremdgehen?

Nur ein kleiner Flirt, küssen oder sogar Sex mit anderen - oder lediglich sexuelle Fantasien? Was man unter Fremdgehen versteht, ist individuell sehr unterschiedlich. Damit fängt das Problem oft schon an: Während einige bereits bei einem beiläufigen Flirt oder erotischen Fantasien misstrauisch werden, ist es für andere völlig in Ordnung, wenn die Partnerin oder der Partner eine andere Person küsst. Für manche fängt Fremdgehen erst beim Sex mit einer anderen Person an. Ist es schon ein Seitensprung, trotz Beziehung bei einer Dating-Plattform angemeldet zu sein und sich nur "umzuschauen"? Ist es Untreue, wenn man sich trotz fester Beziehung in eine andere Person verliebt, aber nichts weiter passiert? Auf diese Frage gibt es ganz unterschiedliche Antworten. Deshalb definiert jedes Paar die Regeln und Grenzen der Beziehung selbst. Wird darüber nie gesprochen, kann es früher oder später zu bösen Überraschungen kommen, weil der eine Partner sich gekränkt und betrogen fühlt, obwohl sich der andere keiner Untreue bewusst ist. Wer die Grenzen seines Partners nicht kennt, läuft Gefahr, diese unbewusst zu überschreiten und damit womöglich die Beziehung aufs Spiel zu setzen.

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Nach der Affäre: Hat die Beziehung noch eine Chance verdient?

Wenn es sich nicht um einen einmaligen Ausrutscher handelt, sondern eine Affäre auffliegt, allerspätestens dann herrscht Gesprächsbedarf. Von einer Affäre spricht man, wenn ein Partner über längere Zeit mehrmals mit derselben Person fremdgegangen ist. In so einem Fall gilt es, in offenen Gesprächen die Gründe für den Betrug zu erforschen und herauszufinden, warum es zum Fremdgehen kommen konnte. Welche unerfüllten Bedürfnisse hinter der Affäre stecken und welche Rolle die dritte Person spielt. Für die betrogene Person sind diese Gespräche besonders schwer, aber auch sehr wichtig, um das Erlebte zu verarbeiten.

Fremdgehen verzeihen: 6 Schritte, um die Liebe zu retten

Aufgedeckte Untreue kann einen erstmal aus der Bahn werfen. Wer nach dem Schock, der Wut und Verzweiflung aber feststellt, die Beziehung noch nicht aufgeben zu wollen, kann sich aus einer solchen Krise auch gestärkt als Paar hervorgehen. Mit diesen 6 Schritten rettet ihr eure Liebe:

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Fremdgehen verzeihen - Schritt 1: Verletzung anerkennen

Am Anfang sitzen der Schock und der Schmerz oft tief. Durch den Vertrauensbruch ist die Beziehung in ihren Grundmauern erschüttert. Die betrogene Person sucht dann die Fehler oft bei sich selbst und glaubt, nicht genug zu sein. Der Selbstwert kann stark unter der Untreue des Partners leiden. Deshalb ist es im ersten Schritt wichtig, die Verletzung anzuerkennen und sich für den Fehltritt zu entschuldigen.

Fremdgehen verzeihen - Schritt 2: Gefühle zulassen

Frust, Wut, Trauer, Verzweiflung – diese Gefühle sind nochmal und eine wichtige emotionale Schutzfunktion. Die betrogene Person versucht zu begreifen, was passiert ist und darf diesen Gefühlen Raum geben. Solange der Schmerz so stark ist, ist man kaum bereit, sich sachlich mit der Frage nach dem Warum zu beschäftigen.

Fremdgehen verzeihen - Schritt 3: Gründe für die Untreue erkennen und aufarbeiten

Ist die Welle an Gefühlen langsam abgeklungen, kommt die Frage nach dem Warum. Du begreifst, dass dein/e Partner/in dich nicht absichtlich verletzen wollte und andere Gründe und Bedürfnisse hinter seinem/ihrem Handeln lagen. In offenen Gesprächen könnt ihr gemeinsam erforschen, wie es so weit kommen konnte. Ohne einander Vorwürfe zu machen und mit einem offenen Ohr für die Bedürfnisse des Gegenübers.

Fremdgehen verzeihen - Schritt 4: Perspektive wechseln

So schwierig es manchmal sein mag: Der Schlüssel zum Verständnis für dein Gegenüber liegt in der Fähigkeit, sich in die andere Person hineinzuversetzen. Kannst du nachvollziehen, wie sich dein/e Partner/in gefühlt hat? Verstehst du, wie dieses Gefühl ihre Handlung motiviert haben kann (auch wenn du selbst vielleicht anders gehandelt hättest)? Wer diese Fragen für sich mit Ja beantworten kann, findet womöglich die Kraft, den Vertrauensbruch zu verzeihen.

Fremdgehen verzeihen - Schritt 5: Kommunikation verbessern

Verzeihen heißt nicht vergessen. Damit die Beziehung gestärkt aus der Krise hervorgehen kann und das Vertrauen wieder aufgebaut wird, braucht es eine neue, offene Kommunikation über Wünsche und Bedürfnisse. Beide Partner sollten einander sagen können, was sich voneinander brauchen, um über den Vertrauensbruch hinwegzukommen und Fremdgehen in Zukunft zu vermeiden.

Fremdgehen verzeihen - Schritt 6: Entscheidung treffen und durchsetzen

Am Ende entscheidet jede/r selbst, ob die Liebe stark genug ist, das Fremdgehen zu verzeihen, oder ob trotz aller klärenden Gespräche und Verständnis für die Perspektive das Vertrauen zu stark verletzt wurde. Dabei ist es ganz egal, was Freunde, Familie oder Außenstehende denken. Über die Beziehung können allein die Personen urteilen, zwischen denen sie stattfindet. Wenn ihr es gut aufgearbeitet und gemeinsam verarbeitet habt, kann diese zweite Chance euch sogar näher zusammenbringen.

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