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Sind die Milch-Alternativen wirklich gesünder?

Hafermilch im Öko-Test: Diese Sorten sind "sehr gut" - und einfache Anleitung für die selbstgemachte Alternative

  • Aktualisiert: 19.01.2024
  • 11:44 Uhr
Haferdrink im Öko-Test: Was sagen die Ergebnisse?"
Haferdrink im Öko-Test: Was sagen die Ergebnisse?"© New Africa - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie gesund sind die Milchalternativen aus Hafer?

  • So machst du deinen Haferdrink ganz einfach selber.

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Immer mehr Menschen greifen zu pflanzlichen Kuhmilch-Alternativen. Haferdrink ist dabei besonders beliebt. Doch ist Hafermilch überhaupt so gesund, für den Menschen wie behauptet wird? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen und hat verschiedene Haferdrinks unter die Lupe genommen. Hier findest du das Ergebnis und alles Wissenswertes über die Pflanzenmilch. Plus: ein Rezept für deine eigene Hafermilch!

Was steckt in der Milch-Alternative?

Hafermilch gehört wohl zu den beliebtesten Kuhmilch-Alternativen. Doch was steckt neben vielen Ballaststoffen noch Gutes in dem Getreidedrink? Die Zeitschrift ÖKO-TEST hat im Labor 32 "Hafer"- oder "Haferdrink"-Marken (zwischen 95 Cent und 2,65 Euro pro Liter) getestet. Alle konnten im Geschmack überzeugen und 27 davon auch in Sachen Inhaltsstoffe. Dafür gab es auch 27 Mal das Urteil "sehr gut".

Außerdem: Wusstest du, dass Kartoffelchips krebserregende Stoffe enthalten können? Wie das aktuell aussieht, hat Öko-Test nun genauer untersucht und konventionelle sowie Bio-Chips unter die Lupe genommen. Dabei zählen günstige Discounter-Marken zu den Testsiegern! Hier geht's zum Ergebnis.

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Hafermilch im Test: Das sind die Testsieger

Bei dem Test konnten sich, neben teureren Marken-Produkten, besonders Eigenmarken von Supermärkten und Discountern mit dem Urteil "sehr gut" platzieren.

Folgende Produkte sind allesamt bio-zertifiziert, punkten mit fairen Preisen und schneiden mit "sehr gut" ab:

  • Bio Bio Haferdrink Natur von Netto (rund 0,99 Euro)
  • Bio Primo Haferdrink Natur von Müller (rund 0,95 Euro)
  • Bio Sonne Bio-Drink Hafer ungesüßt von Norma (rund 0,99 Euro)
  • Bio Haferdrink Natur, Naturland von dm (rund 0,95 Euro)
  • Bio Haferdrink Natur von Edeka (rund 0,99 Euro)
  • enerBio Haferdrink Natur, Naturland von Rossmann (rund 0,99 Euro)
  • Gut Bio Hafer Drink Natur von Aldi (rund 0,99 Euro)
  • Naturgut Bio Hafer-Drink von Penny (rund 0,99 Euro)
  • K-Take it Veggie Bio Haferdrink von Kaufland (rund 0,99 Euro)
  • Bio Hafer Drink Natur, Naturland von Rewe (rund 0,99 Euro)
  • Vemondo Bio Organic Hafer von Lidl (rund 0,99 Euro)
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Fazit: Haferdrinks sind besser als Kuhmilch

Die gute Nachricht: Von den 32 getesteten Haferdrinks wurden 27 mit der Bestnote "sehr gut" ausgezeichnet. In keinem der Getreidedrinks wurde das Schwermetall Cadmium oder das häufig eingesetzte Pestizid Glyphosat gefunden. Lediglich kritisierten die Tester:innen in fünf Fällen unnötige Vitaminzusätze, Deklarationsmängel oder umstrittene phosphathaltige Zusatzstoffe, die bei Einnahme großer Mengen den Nieren schaden können. Dementsprechend wurde dreimal die Note "gut" sowie zweimal "befriedigend" vergeben.

Fazit: Haferdrink und Bio-Kuhmilch

Im Vergleich wird deutlich: Haferdrinks ist Kuhmilch in Sachen Nachhaltigkeit, Tierwohl und Transparenz eindeutig überlegen. Selbst zertifizierte Bio-Kuhmilch kann nicht überzeugen. Und auch im Vergleich mit anderen Milchalternativen schneidet Hafermilch gut ab.

Auf einen Blick: Die Vorteile von Hafermilch

  • Umweltbilanz: Der größte Vorteil von Hafermilch.
  • Lokal: Meistens kommt das Getränk aus Deutschland und hat Bio-Qualitäten.
  • Reinheit: Hafer ist resistent gegen Unkraut und muss deshalb von den Landwirten wenig bis gar nicht gespritzt werden.
  • Regenwald: Da Hafer dort nicht gerodet wird, bleibt er unbeschadet.
  • Tierwohl: Kein Tier muss bei der Herstellung leiden.

Öko-Test hat außerdem verschiedene Fischstäbchen-Marken, Chicken Nuggets und Erdbeeren aus dem Supermarkt getestet - die überraschenden Test-Ergebnisse zeigen wir dir hier. Das hier waren übrigens die besten Katzenfutter-Sorten im Öko-Test. Und: Fertigpizzateig im Öko-Test - in diesen Produkten stecken Keime, Phosphate und Co

Im Clip: Haferflocken im Test - diese Sorten enthalten Mineralöle

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Was ist eigentlich Hafermilch?

Laut EU-Gesetzgebung darf in der Vermarktung nicht der Begriff "Hafermilch" verwendet werden, weil die Bezeichnung "Milch" nur für tierische Milch von Kuh, Schaf, Ziege oder Pferd reserviert ist. Einzige Ausnahme bildet Kokosmilch. Deshalb ist der Milchersatz in den Geschäften als Haferdrink oder Hafergetränk erhältlich.

Haferdrink-Herstellung

Ein Haferdrink wird aus Haferflocken und Wasser hergestellt. Dazu werden Haferflocken in Wasser eingeweicht und püriert. Nach einer Fermentationsphase wird der Haferbrei gefiltert, die entstehende Flüssigkeit ist die Hafermilch. Die im Handel erhältlichen Haferdrink-Sorten sind industriell hergestellt und enthalten meist noch Sonnenblumen- oder Rapsöl und Salz. Zudem werden manchmal Zusatzstoffe wie Kalzium, Vitamine oder Säureregulatoren hinzugefügt. Anschließend wird das Produkt durch Ultrahoch erhitzen haltbar gemacht. Haferdrinks sind größtenteils im Tetrapack im Supermarkt erhältlich, einige Anbieter bieten sie mittlerweile auch in der Pfandflasche aus dem Kühlregal an.

Haferdrinks-Varianten

Auch verschiedene Geschmackssorten wie Vanille oder Schokolade werden von verschiedenen Marken angeboten. Inzwischen gibt es auch Varianten, die sich problemlos aufschäumen lassen, denn gerade im Kaffee ist Haferdrink wegen leicht süßlichen Geschmack besonders beliebt.

Auch interessant: Öko-Test hat ein Hormongift in Konserventomaten entdeckt. Erfahre hier alles rund ums Thema.

Welche Nährstoffe stecken in Hafermilch?

Hafer enthält viele essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium und Ballaststoffe, die die Verdauung regulieren. Zudem gehören Haferflocken zu den besonders eisenhaltigen Lebensmitteln. Durch die Verarbeitung gehen allerdings einige dieser Stoffe verloren.

Hafermilch besteht überwiegend aus Wasser, der Haferanteil beträgt je nach Marke zwischen 10 und 15 Prozent. Der Pflanzendrink ist glutenfrei, enthält kein Cholesterin und im Gegensatz zu Kuhmilch nur ein Prozent Fett. Auf 100 Milliliter kommen dennoch 24 Kilokalorien. Das sind nur 22 Kalorien weniger als in herkömmlicher Milch. Allerdings enthält Hafermilch wenig Calcium.

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Wie gut ist Hafermilch verträglich? Für wen geeignet?

Nicht nur Veganer:innen konsumieren Pflanzendrinks, sondern immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack der milchfreien Ernährung. Haferdrinks sind auch für Diabetiker:innen gut geeignet, da sie lange satt halten und den Blutzuckerspiegel stabil halten. Gerade, wenn du laktoseintolerant bist, ist Hafermilch eine gute Alternative. Allerdings enthalten Getreidedrinks relativ viele Kohlenhydrate. Deshalb sollte Hafermilch nicht unbedingt mit weiterem Getreide kombiniert werden, wie etwa Haferflocken, um das Maß an Kalorien nicht zu sprengen.
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Rezept: Haferdrink ganz einfach selber machen

Hafermilch ist die perfekte pflanzliche Alternative zu Kuhmilch. Hier kommen zwei Möglichkeiten, wie du Hafermilch selber machen kannst.

Zutaten:

  • 70 Gramm zarte Haferflocken
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Prise Salz

Möglichkeit 1: Haferdrink im Mixer selber machen

  1. Haferflocken in einen Mixer geben und sie klein häckseln.
  2. Anschließend das Wasser abgießen und Salz dazugeben. Nochmal mixen.
  3. Ein Mulltuch oder einen Nussmilchbeutel über eine Schüssel legen und die Hafermilch hindurch sieben.
  4. Zum Schluss das Tuch auswringen, um auch den letzten Rest der Flüssigkeit aufzufangen. Die übrigen Haferflocken für Porridge, Haferkeksen oder Bratlinge weiter verwenden.

Im Kühlschrank hält sich der Haferdrink etwa drei Tage. Selbstgemachte Hafermilch ist relativ geschmacksarm, deshalb kannst du sie beispielsweise mit Vanille oder einer zerkleinerten Dattel verfeinern.

Möglichkeit 2: Hafermilch im Topf zubereiten

  1. Die Haferflocken, das Wasser und das Salz in einen Topf geben und aufkochen. Falls du kernige Haferflocken verwendest, solltest du diese vorher 10 Minuten lang einweichen.
  2. Nach 15 Minuten den Topf vom Herd nehmen und die Haferflocken mit einem Stabmixer pürieren.
  3. Nun alles durch ein Sieb gießen und die Hafermilch auffangen. Gegebenenfalls mit einer Gabel nachdrücken, damit alle Flüssigkeit entweicht.
  4. Die Hafermilch in eine verschließbare Flaschen abfüllen.

Tipp: Wenn der Haferdrink zu dickflüssig ist, kannst du ihn einfach mit etwas Wasser verdünnen.

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