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Hormonelles Gleichgewicht

Seed Cycling - natürliche Hormonregulation durch Samen

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 17:05 Uhr
Beim Seed Cycling werden bestimmte Samen und Superfoods in bestimmten Phasen des Menstruationszyklus gegessen. Ihren Ursprung hat die Methode in der Naturheilkunde.
Beim Seed Cycling werden bestimmte Samen und Superfoods in bestimmten Phasen des Menstruationszyklus gegessen. Ihren Ursprung hat die Methode in der Naturheilkunde. © Oksana - stock.adobe.com

Eine Hormonbalance ist für Frauen häufig nicht so einfach herzustellen. Nun soll eine spezielle, pflanzliche Ernährung Abhilfe schaffen: Seed Cycling. Mithilfe von Samen und Kernen soll der Zyklus reguliert werden. Funktioniert das? Erfahre jetzt mehr.

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Was ist Seed Cycling?

PMS, Akne, Stimmungsschwankungen, unregelmäßige Periode oder andere Menstruationsprobleme - viele Frauen haben mit hormonell bedingten Beschwerden zu kämpfen. Eine mögliche Lösung: Seed Cycling. Dieser neue Ernährungstrend soll den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen und somit bei den damit einhergehenden Problemen helfen. Beim Seed Cycling nimmst du gewisse Samen und Superfoods in bestimmten Phasen deines Menstruationszyklus zu dir. Diese natürliche Methode hat ihren Ursprung in der Naturheilkunde. Sie stützt sich auf die Idee, dass Nahrungsmittel eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Hormonen spielen und dass der Verzehr von Samen zu verschiedenen Zeiten des Monats dazu beiträgt, die Produktion von Östrogen und Progesteron zu optimieren. So soll der Zyklus pflanzlich reguliert werden.

Übrigens: "Ernährung nach Zyklus - Wir verraten dir, welche Lebensmittel du in der jeweiligen Zyklus-Phase zu dir nehmen solltest" oder "Diese Lebensmittel helfen gegen PMS-Beschwerden". Auch interessant: Hormontherapie zum Abnehmen - Wie sinnvoll ist eine Behandlung?

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Im Clip: Starke Menstruation - Forscher haben eine Lösung dafür

Den Zyklus pflanzlich regulieren - funktioniert das?

Viele Frauen berichten von einer positiven Wirkung des Seed Cyclings. Allerdings gibt es noch keine Studien, bei denen diese Methode zur hormonellen Unterstützung des Körpers getestet wurde. Daher ist die Wirkung noch nicht wissenschaftlich belegt. Es spricht jedoch nichts dagegen, Seed Cycling auszuprobieren. Denn die Samen sind vollgepackt mit wichtigen Vitaminen und Mineralien, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Um zu testen, ob Seed Cycling bei deinen Beschwerden hilft, ist es wichtig, es über mindestens drei bis vier Monate, beziehungsweise Zyklen, hinweg anzuwenden. Die Wirkung tritt nämlich, wie bei vielen anderen natürlichen Heilmitteln, nicht sofort ein.

Seed Cycling ist jedoch natürlich kein Allheilmittel für hormonelle Beschwerden. Beachte, dass Seed Cycling allein nicht ausreicht, um hormonelle Störungen zu behandeln. Du kannst es aber als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Hormonregulierung einsetzen, der auch eine gesunde, hormonausgleichende Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressmanagement umfasst. Es ist auch wichtig zu betonen, dass Seed Cycling nicht als Ersatz für medizinische Behandlungen dient. Falls du an schweren hormonellen Erkrankungen leidest, dann lass dich von medizinischem Fachpersonal beraten.

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So funktioniert Seed Cycling - Anwendung

Die Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus können für Körper und Psyche belastend sein. Seed Cycling soll sich positiv auf die typischen Beschwerden wie PMS, Heißhunger und Stimmungstiefs auswirken, den Zyklus stabilisieren und lässt sich unkompliziert in den Alltag integrieren. Es richtet sich nach den zwei Hauptphasen des weiblichen Zyklus: der Follikelphase und der Lutealphase.

Seed Cycling in der ersten Zyklushälfte

Die erste Zyklushälfte ist die sogenannte Follikelphase. Sie beginnt am ersten Tag der Periode und dauert bis zum Eisprung etwa an Tag 14. Während dieser Zeit steigt der Östrogenspiegel im Körper an, um sich auf den bevorstehenden Eisprung vorzubereiten. Das Hormon ist beispielsweise am Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und dem Wachstum des Brustgewebes beteiligt. In dieser Phase isst du täglich je einen Esslöffel Leinsamen und Kürbiskerne. Die darin enthaltenen Stoffe regulieren den Östrogenspiegel.

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Seed Cycling in der zweiten Zyklushälfte

Die zweite Zyklushälfte, auch Lutealphase genannt, beginnt nach dem Eisprung und dauert bis zum ersten Tag der nächsten Menstruation. In dieser Phase steigt der Progesteronspiegel an, während sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet und optimale Bedingungen für die Einnistung einer befruchteten Eizelle schafft. Die Gebärmutterschleimhaut wird aufgebaut und der Stoffwechsel wird gesteigert. Deine Körpertemperatur erhöht sich dadurch um etwa 0,3-0,5 Grad Celsius. Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, bildet sich der Gelbkörper am Ende der Lutealphase zurück und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen, was zur Regelblutung führt. In dieser Zyklushälfte isst du täglich je einen Esslöffel Sonnenblumenkerne und Sesamsamen. Diese unterstützen die Progesteronproduktion.

Das sind die richtigen Samen für Seed Cycling

Wie du siehst, werden beim Seed Cycling vier verschiedene Samen verwendet: Leinsamen, Kürbiskerne, Sesamsamen und Sonnenblumenkerne. Dabei ist es wichtig, dass du die Samen fein zerkleinerst, um von den wertvollen Inhaltsstoffen zu profitieren. Wenn du sie ganz schluckst, dann dienen sie lediglich als Ballaststoffe und können ihre Wirkung nicht entfalten. Du kannst die Samen einfach frisch in einem Mixer zerkleinern. Am besten isst du sie pur, damit du sie gründlich kauen und einspeicheln kannst. Dein Körper verdaut die Samen dadurch einfacher und nimmt deren Inhaltsstoffe besser auf. Falls dir der Geschmack zu intensiv ist, kannst du die Lein- und Sesamsamen sowie die Kürbis- und Sonnenblumenkerne auch in einen Smoothie oder ins Müsli geben oder über einen Salat streuen.

Kürbiskerne haben einen hohen Gehalt an Zink, das für die Progesteron- und Östrogenbildung benötigt wird.
Kürbiskerne haben einen hohen Gehalt an Zink, das für die Progesteron- und Östrogenbildung benötigt wird.© Shawn Hempel - stock.adobe.com
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Seed Cycling in den Wechseljahren

In den Wechseljahren produziert der Körper immer weniger Östrogen und Progesteron, wodurch die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Wassereinlagerungen in den Füßen und Beinen sowie Schlafstörungen auftreten. Seed Cycling bietet sich auch hier als unterstützende Maßnahme an, um den Hormonspiegel auszugleichen. Wenn du dich in der Menopause befindest und keine Periode mehr hast, dann kannst du an jedem beliebigen Tag mit dem Seed Cycling starten. Halte dich dabei ebenfalls an die beiden zweiwöchigen Phasen.

Diese Inhaltsstoffe der Samen sind für den Hormonhaushalt wichtig

Kürbis- und Sonnenblumenkerne sowie Sesamsamen haben einen hohen Gehalt an Zink, das für die Progesteron- und Östrogenbildung benötigt wird. Sonnenblumenkerne sind zudem reich an Vitamin E, das auch als Fruchtbarkeitsvitamin bezeichnet wird. In der zweiten Zyklushälfte soll es die Produktion von Progesteron fördern. Alle vier Samen enthalten außerdem Ballaststoffe, Mangan, Kupfer, Magnesium, B-Vitamine sowie ungesättigte Fettsäuren. Die Kombination der Inhaltsstoffe unterstützt nicht nur die Produktion der weiblichen Sexualhormone und reguliert den Zyklus auf natürliche Weise, sondern sorgt auch für eine gesunde Schilddrüsenfunktion und mindert die Ausschüttung von Stresshormonen. Das fördert die allgemeine Hormonbalance.

Wirkung von Leinsamen auf die Hormone

Leinsamen enthalten sogenannte Lignane. Das sind Phytoöstrogene oder pflanzliche Östrogene, die eine ähnliche Struktur wie die körpereigenen Östrogene besitzen und sich an die zuständigen Rezeptoren in unserem Körper binden. Daher wirken sie ähnlich wie unsere Hormone und gleichen den Östrogenspiegel aus, falls dieser in der Follikelphase nicht hoch genug ist. Andererseits können Phytoöstrogene auch einem Östrogenüberschuss, einer sogenannten Östrogendominanz, entgegenwirken. Sie wirken nämlich schwächer als die echten Östrogene. Da sie die Rezeptoren besetzen, bleibt nicht mehr viel Platz für die körpereigenen Hormone. Daher wirken sich Leinsamen positiv auf Menstruationsbeschwerden und Zyklusunregelmäßigkeiten aus. Mehrere Studien haben außerdem bestätigt, dass Phytoöstrogene Hitzewallungen und andere Wechseljahresbeschwerden reduzieren. Im Gegensatz zu einer Hormontherapie gibt es hierbei keine schwerwiegenden Nebenwirkungen.

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